Du #819: Roberto Bolaño - Poet und Vagabond

Du #819: Roberto Bolaño - Poet und Vagabond
Author: Stefan Kaiser (Ed.)
Publisher: Du Magazine
Language: German
Pages: 118
Size: 31.4 x 24 cm
Weight: 601 g
Binding: Softcover
ISBN: 978-3-905931-11-2
Price: €15.00
Product Description

I.
Archiv – Stefan Zweifel
Vor Tränen blind in Blanes
Als erster Literaturkritiker durfte Stefan Zweifel das Archiv von Roberto Bolaño in Blanes an der Costa Brava besuchen. Kann unser Autor das Geheimnis von 2666 lüften? Oder scheitert auch er? Sein Essay zeugt von der Ekstase der Suche und präsentiert neue Fundstücke zum Bolaño-Puzzle.

Leben – Roberto Bolaño
Eine Autobiografie
Überraschender Fund im Nachlass: Zwischen Notizen für seine Kriegsspiele entwirft Bolaño eine Autobiografie. Sie zeigt viele unbekannte Seiten des gefeierten Autors und reicht bis ins Jahr 1986, als er in Blanes sesshaft wurde und seine wilden Jahre endeten. Erstpublikation.

Rezeption
Bolañomania
Kaum ein Werk hat bei Kulturschaffenden einen solchen Begeisterungssturm ausgelöst wie 2666. Wir sammeln Stimmen von Patti Smith bis Jonathan Lethem, von Mario Vargas Llosa bis zum «wilden Detektiv» Pancho RodrÍguez.

Mexiko – Michael Pfister
Der magnetische Pfad der Esel und Dichter
In seinen mexikanischen Jahren wurde Roberto Bolaño zum Schriftsteller. 1977 verliess er das Land, um nie mehr zurückzukehren. Dennoch bleibt Mexiko von der Bohemien-Subkultur der Infrarealisten bis zu den Frauenmorden aus 2666 das Kraftzentrum von Bolaños Leben und Werk. Besuch bei Weggefährten.

Fotografie – Peter Tillessen
104
104 Frauenmorde gibt es in 2666. Der Fotograf Peter Tillessen liess sich zu einer Fotoserie inspirieren.

Neuerscheinungen – Stefan Zweifel
Das okkulte Zentrum von «2666»?
Zwei nachgelassene Romane sorgen für Wirbel: Das Dritte Reich über Kriegsspiele, der dieser Tage auf Deutsch erscheint, und Los sinsabores del verdadero policía. Letzterer gilt als «Keimzelle» von 2666. Zu Recht?

Vorabdruck – Roberto Bolaño
Die Unannehmlichkeiten des wahren Polizisten
Erster Blick in den Parallelentwurf zu 2666: Professor Amalfitano muss sich wegen einer Affäre mit dem jungen Dichter Padilla nach Santa Teresa zurückziehen. Dort gerät er an Rektor Guerra und liest Arcimboldis imaginäre Romane.

Bibliothek – Stefan Zweifel
Bolaños Werke
Notizen und Querverweise durch Bolaños Bücher.

Kunst – Lutz & Guggisberg
Arcimboldi auf Sperrholz
Eine imaginäre Bibliothek: Für Du entwarf das Künstlerduo Lutz & Guggisberg neun­zehn Buchmodelle zu Bolaño.

Interview – Roberto Bolaño im Gespräch mit Rodrigo Pinto
«In der Leber wohnt der Humor …»
Kurz vor seinem Ableben sprach Bolaño mit seinem
Freund über Tod und Literatur und weshalb diese Kunstform der Gesundheit eines Autors normalerweise abträglich ist.

Literatur – Lukas Bärfuss
Die grösste Heimlichkeit
Ein Schriftsteller liebt Bolaño und hasst Events im Hauptbahnhof. Ausgerechnet dort erscheint ein Verschwundener.

Fragebogen – Roberto Bolaño
«Ich möchte als Tisch eines Schweizer Schriftstellers wiedergeboren werden …»
In der Tradition von Prousts Fragebogen beantwortete Bolaño die Frage nach den grossen letzten und den kleinen Dingen.


II.
Fotografie – Bilder: Mirjam Wirz, Text: Jonathan Fischer
Sonidero City
DJs als Vermittler von Liebesgrüssen und Botschaften für rivalisierende Gangs. Cumbia-Rhythmen, die auf den landes­typischen Tanzstil heruntergebremst sind. Tiefe Töne und aberwitzig verzerrte Stimmen: Die Sonidero-Kultur ist aus den Nachbarschaften Mexikos nicht wegzudenken.

Enabler (V) – Markus Stegmann
Das Büro als Museum
In der Kunstsammlung der Bank Julius Bär sind nahezu alle Schweizer Kunstschaffenden der letzten dreissig Jahre von Rang und Namen vertreten. Ihre Werke liegen jedoch nicht im Safe, sondern hängen in den Büros der Bank. Wir stellen eine Auswahl der jüngeren Ankäufe vor: Léopold Rabus, huber.huber, Nadin Maria Rüfenacht, Nino Baumgartner, Marc Bauer, Yves Netzhammer und El Frauenfelder.

Enabler (V) – Raymond J. Bär im Gespräch mit Oliver Prange
«Die Kunstwelt ist befreiend»
Die firmeneigene Kunstsammlung wird nicht (mehr) von der Familie Bär betreut, sondern von den Mitarbeitenden. Ein Gespräch über Passionen mit Verwaltungsratspräsident Raymond J. Bär.


III.
Urs Stahels Sichtweisen Shirana Shahbazi
Raffinierter leben mit Ludwig Hasler
Fotobuch Daniele Muscionico über Burke + Norfolk
Ausstellungstipps von Juri Steiner
Konkrete Konzepte Das Museum Haus Konstruktiv
Stefan Zweifels Literaturtipps Das Buch als Kunstwerk
Filmtipp Martin Walder über «A Separation», den Gewinner des diesjährigen «Goldenen Bären» in Berlin
Theatertipp Christine Dössel über Frank Castorf
Poptipp Albert Kuhn über Anna Aaron
Klassik- und Jazztipps von Christian Berzins und Tilman Urbach
Migros-Kulturprozent Nachwuchsförderung für Künstler
Vorschau Du 820 Die Jagd nach dem Gehirn