CHOLIN 100 Eine Werkauswahl in 3 Teilen

Igor Cholin (11. Januar 1920 – 15. Juni 1999) war ein russischer Dichter und Prosaautor, Mitglied im inoffiziellen Dichter- und Künstlerkreis von Lianozovo; zur Sowjetzeit außer Veröffentlichungen von Kinderbüchern Aktivitäten im Samizdat und Tamizdat; ab 1989 zahlreiche Buchpublikationen in Russland und international.

CHOLIN 100 Eine Werkauswahl in 3 Teilen

1. Es starb der Erdball. Ein Poem; Übertragung aus dem Russischen:
Gudrun Lehmann; Gestaltung: Martin Hüttel. ISBN: 978-3-936839-43-2, € 7.–

Cholins mikro- und makrokosmischer Gedichtzyklus „Es starb der Erdball“ entstand 1965–1971 in Moskau, wo Cholin
als Schriftsteller im nonkonformistischen Lianozovo-Kreis eine zentrale Rolle spielte. Zwischen tabuisierter Avantgarde
und Underground wurde eine Poesie der alltäglichen Rede- wirklichkeit begründet, die der konkreten Poesie nahe
steht. Cholin und sein Werk finden derzeit in Russland große Aufmerksamkeit.


2. Ein glücklicher Zufall. Prosa; Übertragung aus dem Russischen:
Wolfram Eggeling; Gestaltung: Martin Hüttel. ISBN: 978-3-936839-44-9, € 7.–

Hunderte von Kurzerzählungen machen einen großen Teil von Cholins Prosawerk aus. Sie umfassen zumeist eine halbe bis zwei Seiten und sind angesiedelt im sowjetischen und postsowjetischen Alltag, im Zweiten Weltkrieg und in Jerusalem zur Zeit Jesu. Es ist ein Kaleidoskop skurriler, abgründiger, tragikomischer und tragischer Situationen und Ereignisse, in die sich bisweilen Teufel, Engel oder nachwirkende Träume einmischen. Auch der Zufall spielt eine konstituierende Rolle.


3. Bio-Inter-View. Eine Videoaufzeichnung von Sabine Hänsgen. Über einen in der Publikation abgedruckten Link ist die Videoaufzeichnung abzurufen. Deutsch, Englisch, Russisch; Gestaltung: Martin Hüttel. ISBN: 978-3-936839-45-6, € 7.–

Im Bio-Inter-View erzählt Igor Cholin vor der Videokamera über sein Leben. Um seine Person ranken sich die unterschiedlichsten Legenden: Cholin – das obdachlose, vagabundierende Kind, Cholin – der im Krieg schwerverwundete Offizier, Cholin – der im Straflager auf dem Wachtturm zum Dichter wurde, Cholin – der die Barackenwelt von Lianozovo besang.